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Wie du dich in Abgrenzung üben kannst

Wie du dich in Abgrenzung üben kannst

In deinem Leben kommt es immer wieder zu Situationen, in denen du dich überfordert, überwältigt, beeinträchtigt von deinem Umfeld fühlst? Wenn Kritik an deinem Handeln oder Kritik an anderen Personen, die dir nahestehen, an dich herangetragen wird, macht das etwas mit dir und raubt dir Energie? Du lässt dich schnell von den Gefühlen, Stimmungen und Meinungen anderer beeinflussen?

All das sind Zeichen dafür, dass du noch mehr in deine Eigenverantwortung kommen und dich in Abgrenzung üben darfst.

 

Abgrenzung – was bedeutet das?

Wie der Begriff schon zeigt, hat Abgrenzung etwas mit Grenzen zu tun. Es bedeutet, eine Grenze zwischen den Einflüssen deiner Umwelt und dir zu ziehen. Als sensibler oder vielleicht sogar hochsensibler Mensch saugst du wie ein Schwamm äußere Einflüsse auf, du bist beinahe wie eine permeable Membran, also sehr durchlässig. Das kann auf der einen Seite natürlich gut sein, weil du so viel beobachten, erfahren und lernen kannst. Auf der anderen Seite kannst du davon aber auch negativ beeinflusst – etwa von deinem eigenen Weg abgebracht – oder überfordert werden. An dieser Stelle ist es dann wichtig, eine Grenze ziehen und die Durchlässigkeit stoppen zu können.

 

Abgrenzung – wie geht das?

Vielleicht erahnst du es: Wie immer ist es elementar, dass du dir überhaupt bewusst darüber wirst, dass dich bestimmte Dinge belasten und überfordern, und auch, welche das sind. Bewusstsein ist der erste Schritt. Beobachte achtsam in deinem Alltag, wann du die Gefühle oder Meinungen anderer so nah an dich heranlässt, dass du sie automatisch übernimmst. Nimm wahr, was Kritik an deinem Tun mit dir macht – fühlst du dich lange danach noch betrübt und nimmst sie direkt persönlich? Immer dann, wenn du mental und emotional noch lange in einer Situation hängst, die schon lange vorbei ist, und auch dann, wenn du die Stimmung deiner Umgebung adaptierst, obwohl du zuvor in einer ganz anderen Stimmung warst, darfst du erkennen: Hier darfst du lernen, dich abzugrenzen.

Abgrenzung liegt eine gute Verbindung zu dir selbst zugrunde. Denn es geht darum, deine eigenen Bedürfnisse zu kennen. Um diese überhaupt wahrzunehmen, darfst du immer wieder in die Verbindung zu dir selbst treten. Dafür eignen sich im Alltag kleine Pausen (zwei Minuten reichen schon), in denen du die Augen schließt, ruhig und tief atmest und in dich hineinfühlst: Wie geht es dir gerade? Was fühlst du? Was brauchst du? Sogenannte Bodyscans kannst du in längere Pausen integrieren, um deinen ganzen Körper einmal zu durchleuchten. Sollte es dir im Alltag schwerfallen, diese Pausen wirklich einzuhalten, kannst du dir zum Beispiel Erinnerungen in deinem Handy einstellen. So übst du dich darin, regelmäßig deine Bedürfnisse wahrzunehmen.

Umso öfter und länger du Körper, Geist und Seele Gehör schenkst, desto lauter und deutlicher werden sie auch kommunizieren – sodass du irgendwann deine Bedürfnisse gar nicht mehr ignorieren kannst und nie mehr nicht in Verbindung mit dir sein wirst. Wichtig ist dann aber natürlich, dass du dir deine Bedürfnisse auch wirklich erfüllst.

 

Ziehe Grenzen und verteidige sie

Abgrenzung bedeutet allerdings noch mehr als das. Es bedeutet, dass du in Situationen, in denen du dich nicht gut fühlst, dein Wohlbefinden tatsächlich über die Harmonie im Miteinander stellst. Es bedeutet, eine Grenze zu ziehen und eine Grenze zu ziehen gefährdet zumindest in unserer Vorstellung unsere Beziehungen. Weil wir damit möglicherweise Menschen vor den Kopf stoßen, enttäuschen oder verletzen könnten und in unserem Gehirn dann immer noch die Angst vorherrscht, dann allein da zu stehen – was ganz, ganz früher immerhin unser Überleben gefährdete. Es ist also kein Wunder, dass es vielen von uns so schwerfällt. Trotzdem ist es notwendig.

Genauso wie deine Bedürfnisse solltest du also auch deine Grenzen kennen: Bis wohin fühlt es sich gut für dich an und wann nicht mehr? Was ist Inspiration für dich und was negativer Einfluss? Was bereichert und was belastet dich? Und diese Grenzen gilt es zu verteidigen.

 

Definiere deine Werte

Ein Tool, das dir dabei helfen kann, deine Grenzen zu verteidigen und in „wackeligen“ Situationen bei dir und standhaft zu bleiben, sind deine eigenen Werte. Werte sind Orientierung, Wegweiser und fester Boden in einem. Hast du sie einmal für dich definiert – für dein Leben allgemein, für deine Beziehungen, für die Arbeit –, kannst du dich von ihnen leiten lassen und in jedem Moment sichergehen, dass sie dir deine Richtung anzeigen und nichts und niemand sonst. Du hast etwas, woran du dich festhalten, worauf du stehen kannst, um dich nicht von äußeren Einflüssen aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Stell dir also die Fragen: Was ist dir wichtig? Wie willst du sein, wie willst du dich verhalten? Woran willst du dich orientieren?

Bei Abgrenzung geht es demnach viel darum, dich und deine Bedürfnisse zu kennen und ihnen unbeirrt zu folgen. Es geht darum, deine Durchlässigkeit in bestimmten Situationen zu verringern, um dein Wohlbefinden zu sichern. Dafür darfst du an bestimmten Stellen aus Liebe zu dir selbst Grenzen ziehen und deine Werte definieren, um konsequenter und sicherer in dir zu sein.

Lass mir außerdem gerne auf Instagram oder Facebook einen Kommentar unter dem Post dazu da, wie du es schaffst, dich im Alltag abzugrenzen, und ob du den ein oder anderen Tipp für mich hast.

Satnam & Namaste,

Deine Catherine

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