Was Selbstliebe wirklich bedeutet & wie du sie dir schenken kannst
Zum Start in ein neues Jahr überlege ich mir gerne ein Motto, das mich in den kommenden zwölf Monaten begleiten soll. Es dient mir als eine Art Wegweiser, der mich immer wieder in eine Richtung lenkt, wenn ich mal von meinem Weg abkomme. Oder vor lauter Aufgaben und (vermeintlichen) Pflichten den Weg vollkommen aus den Augen verliere. Mein Motto für 2021 ist: mir mehr Selbstliebe zu schenken!
Ich weiß, Selbstliebe ist ein großer und viel verwendeter Begriff. Deshalb möchte ich dir erklären, was er für mich bedeutet. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch, der für das Erreichen seiner Ziele gerne mal über seine Grenzen hinausgeht. Wenn ich nicht aufpasse, passiert mir das sehr schnell und oft. Ich leiste, leiste und leiste bis ich irgendwann komplett ausgelaugt im Bett liege und gar nicht mehr kann. Dass das weder gesund ist noch tatsächlich nachhaltig effektiv, leuchtet ein. Doch wie kann ich vorbeugen? Die Antwort ist: Indem ich auf mich aufpasse, meine Bedürfnisse achtsam wahrnehme und priorisiere und liebevoll mit mir bin. Das ist für mich Selbstliebe.
Was Selbstliebe bedeutet
Selbstliebe bedeutet, mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen in Verbindung zu stehen, sie bewusst wahrzunehmen und liebevoll mit ihnen umzugehen. Wenn wir klein sind und noch nicht für uns selbst sorgen können, erleben wir die Befriedigung unserer Bedürfnisse als Liebe. Je nachdem, welche Erfahrungen wir in unseren ersten Lebensjahren machen, was die Befriedigung unserer Bedürfnisse und die Akzeptanz unserer Gefühle betrifft, so lernen wir auch den eigenen Umgang damit. Es kann also sein, dass wir bereits da gelernt haben, dass unsere Bedürfnisse und Gefühle keine Berechtigung haben oder „zu viel“ sind. Oder, dass wir uns selbst zurücknehmen müssen, damit es anderen Menschen gut geht. Aus diesem Grund tun wir uns dann schwer, uns selbst zu lieben.
Zu Selbstliebe gehört aber nicht nur, die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren, sondern auch, sich als Menschen mit allen Eigenschaften anzunehmen. Es ist eine grundlegende Einstellung sich selbst gegenüber, die eng verknüpft ist mit Selbstbewusstsein und Selbstwert. Bist du es dir wert, dir selbst bewusst zu werden, dich mit dir zu beschäftigen, dich wahrzunehmen, auf dich aufzupassen und dich liebevoll zu behandeln? Beantworte dir diese Frage und reflektiere, was du dir selbst bereits erlaubst und was noch nicht. In Liebe mit dir selbst zu sein heißt übrigens nicht, in jedem Moment alles an dir perfekt finden zu müssen oder dich nicht mehr verändern zu dürfen. Im Gegenteil. Viel eher bringst du dir selbst Liebe gegenüber, indem du in einer gewissen Neutralität alles annimmst, was ist, und dir Raum für alles in dir schenkst – deine Gefühle und Bedürfnisse, deine Ängste, deine Träume, deine Weiterentwicklung. Alles darf sein.
5 Tipps, um dich im Alltag in Selbstliebe zu üben
1.Fühle & nimm deine Bedürfnisse wahr
Wenn du es noch nicht gewohnt bist, ganz bewusst auf deine Bedürfnisse zu achten, darfst du erst einmal die Verbindung wiederherstellen. Das kannst du erreichen, indem du dir am Tag immer wieder bewusst eine Minute Zeit nimmst, um die Augen zu schließen und in dich zu gehen. Richte dir gerne auch Erinnerungen in deinem Handy dafür ein. Was brauchst du gerade? Was wünscht sich dein Körper, was dein Geist und was deine Seele? Und dann gibst du es dir – und zwar bedingungslos! Zeig dir selbst, dass du dich ernstnimmst. Dadurch steigern sich auch dein Selbstvertrauen und Selbstwert.
2.Definiere deine Werte & Ziele
Damit meine ich nicht (nur), was du beruflich alles erreichen möchtest. Ich rede davon, dir bewusst darüber zu werden, was du überhaupt willst in deinem Leben und was dir wirklich wichtig ist. Wovon willst du mehr in deinem Leben und wovon weniger? Was möchtest du erschaffen und unter welchen Bedingungen? Damit legst du automatisch eine Art Richtlinie fest, an der du dich bei Entscheidungen entlanghangeln kannst. Du weißt, wozu du ab jetzt Ja sagen wirst und wozu Nein. Du schaffst dir Platz für dich und dein Traumleben und mistest alles aus, was dir Platz und Energie wegnimmt.
3.Nimm dir Zeit für dich
Das ist es, was häufig als Selbstliebe verstanden wird, obwohl – wie du inzwischen erkannt hast – noch so viel mehr dazugehört. Me-Time, Morgenroutine, Ritual: Wie auch immer du es nennen möchtest, hierbei spielt der Inhalt eine Rolle. Es geht darum, dass du dir regelmäßig, am besten im Terminplaner eingetragen, Zeit für dich nimmst. In dieser Zeit darfst du all das tun und lassen, was dir neue Energie verleiht. Vielleicht ist es Sport, kreatives Gestalten, Baden und Pflegen, Kochen, Lesen, Musik machen. Hör da auf dich und finde heraus, was dir Freude bereitet, was dich begeistert und dir neue Kraft gibt. Und dann verspreche dir selbst, dir diese Zeit auch wirklich, wirklich zu nehmen.
4.Feiere dich
Ein Erfolg ist ein Erfolg ist ein Erfolg. Alles kann ein Erfolg sein, wenn du es für dich so definierst. Wichtig ist, dir vor Augen zu halten, was du bereits alles erschaffen hast. Häufig vergessen wir das nämlich, wenn wir vor neuen Herausforderungen stehen. Dann lassen wir unser Denken von Selbstzweifeln leiten anstatt von Vertrauen und Liebe. Dabei gibt uns erst recht der Blick zurück die nötige Zuversicht. Du hast schon so vieles gemeistert und wirst auch das jetzt schaffen. Sei stolz und sei dankbar! Feiere dich öfter für das, was du bist und tust.
5.Verschenke Liebe
Du hast nicht bloß ein begrenztes Kontingent an Liebe zur Verfügung. Nein, die Liebe in dir ist unendlich. Es ist sogar so, dass du Liebe verschenken kannst und sich die Liebe in dir dafür noch vermehrt. Also sei verschwenderisch mit ihr und du wirst sie auch in dir noch stärker spüren. Es ist ein Kreislauf, ein Kreislauf der Liebe: Indem du dich selbst mehr liebst, bist du auch mit anderen mitfühlender und liebevoller. Und indem du mit anderen liebevoller bist, bekommst du noch mehr Liebe zurück. Ist das nicht wunderschön?
Was dir Selbstliebe für dein Leben bringt
Jeder Mensch schwingt auf einer bestimmten Energiefrequenz. Häufig haben wir uns auf einer Lieblingsfrequenz eingependelt und nicht selten ist das im Bereich von Selbstzweifeln, Ängsten oder Wut. Aber es geht auch anders. Genauso, wie du dort die meiste Zeit deines Tages verbringst, kannst du die meiste Zeit deines Tages auf der Frequenz von Liebe schwingen. Was dir das bringt? Emotionale Stabilität, Zugriff auf deine Schöpferkraft, innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit, Energie, Mitgefühl und Toleranz dir selbst und anderen gegenüber – um nur ein paar der Gründe zu nennen, weshalb du für mehr Selbstliebe in deinem Leben sorgen darfst und solltest.
Lass mir außerdem gerne auf Instagram oder Facebook einen Kommentar dazu da, was Selbstliebe für dich bedeutet und wie du sie dir schenkst.
Satnam & Namaste,